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Schloßkapelle

Die Schlosskapelle, Hl. Georg in Droß war bis zur Errichtung eines Neubaues im Jahre 1953 als Pfarrkirche in Verwendung. Die Pfarre ist eine herrschaftliche Gründung aus der Zeit um 1300, die im 14. Jahrhundert im Pfründenverzeichnis ohne Angabe des Lehenherrn aufscheint. Nach dem Aussterben derer von Droß fiel die Lehenspfarre mit der Herrschaft an den Landesfürsten Jörg Mühlfelder, dem Herzog Albrecht 1427 das Haus Droß verlieh, erscheint 1429 als Lehensherr der landesfürstlichen Pfarre.

Schlosskappele Der Bau war zuerst ein romanisches Langhaus mit kräftigen Triumphbogen. Die bei der Restaurierung in den Fundamenten aufgefundene Form der ursprünglichen Apsis ist im heutigen Fußbodenpflaster angegeben. Um 1300 wurde die Kapelle um einen gotischen zweijochigen Chor mit geradem Abschluss erweitert. Aus dem 15. Jahrhundert stammt der sechseckige Dachreiter am Übergang vom Langhaus und Chor mit einem steinernen Pyramidenhelm. Damals wurde auch im Inneren das kielbogige Sakramentshäuschen mit Blendfialen und Schmiedeeisengitter errichtet. Im späteren 18. Jahrhundert wurde die barocke Flachdecke mit Stückdekor in das romanische Langhaus eingezogen und der zweijochige vorschwingende Emporeneinbau vorgenommen (1782). Das Ausstattungsprogramm im Chor ist vollständig erhalten. Die Aufdeckung erfolgte auf Hinweise durch den damaligen Seco_Malerei.jpg Forstverwalter Ing. Hadmar Schandl durch das Bundesdenkmalamt im Jahr 1954 - 1960. Beteiligt waren die Herren F. Franeta, G.Reckendorfer, größtenteils aber Hr.F.Weninger, der auch die Festigung und die Restaurierung vornahm.
Der untere Teil der Wand im nördlichen Chorjoch ist durch eine breite Rundbogenöffnung, die heute als Eingang dient, zerstört. Im 2. nördlichen Chorjoch fiel ein Teil der dortigen Reiterszene einer spätgotischen Sakramentsnische zum Opfer.

Um das heute in der ursprünglichen Form wiederhergestellte Fenster wie an der gegenüberliegenden südlichen Wand entstanden weitgehende Zerstörungen durch barocke Veränderungen. Die zwischen dem 1. und 2. Joch der Südwand unter dem Gewölbeanlauf ausgebrochene Tür wurde bei der Restaurierung wieder vermauert. Um 1400 wurde im südlichen Chorjoch ein weiteres spitzbogiges Fenster ausgebrochen, wobei die neue Wandmalerei entstand ...